Ist Mülltrennung wirklich gut für die Umwelt?

Alle Tonnen zusammenkippen?

Tri Selectif Ecologie

Jeder hat sie schon einmal gehört: Die Geschichte, von dem Müllfahrzeug, das vor dem Haus anhält und die gelbe Tonne, die Papier-Tonne, die Bio-Tonne und den Restmüll entsorgt – alle in die selbe Öffnung auf dem Weg zur selben Mülldeponie. Was ist tatsächlich dran an der Erzählung?

Recycling-Quote von Papier- und Glasmüll relativ hoch

Laut Greenpeace relativ wenig. Vor allem Papier- und Glasmüll werden zu einem sehr hohen Prozentsatz wiederverwendet. Glas kann beliebig oft eingeschmolzen und zur Produktion neuer Gefäße genutzt werden – ohne Qualitätsverlust. Wichtig dabei ist, die Glasgefäße tatsächlich nach Farben zu trennen, denn auch für den Glasmüll besitzen die Abfallwagen unterschiedliche Kammern. Auch bei Papier ist die Quote an wiederverwendetem Material sehr hoch. Kartons bestehen beispielsweise fast ausschließlich aus Altpapier und die Hälfte des in Papierfabriken verwendeten Altpapiers stammt aus unseren blauen Altpapiertonnen.

Biomüll als Treibstoff für Methankraftwerke

Auch der gesammelte Biomüll erfüllt eine wichtige Funktion: Dabei geht es nicht, wie von einigen vermutet, um die Schweinefütterung. Vergoren setzt der gesammelte Biomüll Methan frei, welches wiederum in Blockheizkraftwerken zur Strom- und Gasgewinnung genutzt wird. Laut einer Studie im Auftrag des Umweltbundesamtes Österreichs können aus einer Tonne Biomüll so bis zu 342 Kilowattstunden Strom gewonnen werden.

Wiederverwendung von Verpackungsmüll kompliziert

Die Wiederverwendung der gesammelten Inhalte der gelben Tonne ist sehr aufwändig und kostenintensiv. Insgesamt wird dennoch mehr als die Hälfte der Materialien wiederverwendet.

Müll trennen lohnt sich also – nicht nur für den Geldbeutel, sondern auch für das grüne Gewissen.

Bild: © Pixel & Création – Quelle: Fotolia.com

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